Taking Responsibility
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Realisation Learning/Lernen durch Umsetzen:
Wir reduzieren die Denkaktivität der Tiere auf "Null-Zustand", es entsteht traumähnlicher/heilsamer Zustand. Das kann bereits einige Verhaltensprobleme lösen, da das Tier entspannter wird.Â
Bei schwereren Verhaltensproblemen ist es nicht einfach die Aufmerksamkeit des Tieres z.B. beim Spaziergang zu bekommen. Durch die gesteigerte Angst ist es kaum möglich, dass das Tier zuhört. Greift der Mensch nun stimmlich/körperlich ein, erhöht sich die Denkaktivität des Menschen und nun reagieren beide auf die Situation.Â
Hier greift nun das Lernen durch Umsetzen der TT, das Bewusstsein/ die Fähigkeit zu schaffen, die Denkaktivität im Reaktionsmoment herunterzufahren ->Situation mit entspannterer Einstellung erleben. Man kann das Tier/den Menschen nicht zu mehr Selbstbewusstsein zwingen, aber man kann eine Umgebung schaffen, in der sie mehr Selbstvertrauen bekommen. "Langsam ist das neue Schnell".
Unsere Wahrnehmung (einer Situation) hängt von unserer Gefühlslage ab. Angst vor Bekanntem/Unbekanntem treibt Denkaktivität an.
Angst vor dem Bekannten ist z.B. wiederkehrende Angst vor Männern, Hunden... (Das Tier weiß, dass Männer/Hunde ihn verletzen könnten und so schützt er sich selbst mit seinem Verhalten). Gesamtbild beachten! -> z.B. Angst vor Männern: wenn Mann sich Hund nähert und Hund diesen anbellt, bekommt Mann z.B. Angst und aus dieser Angst heraus wehrt dieser sich und z.B. tritt den Hund, was die Reaktion beim Hund bestätigt... Das zeigt, auf Angst zu reagieren, erzeugt mehr Angst.
-> Ändern wir die Gefühle, um die Wahrnehmung zu ändern! Wenn wir die Denkaktivität verringern, kann "Lernen durch Umsetzen" stattfinden. Es beginnt das Selbstlernen und neue Verhaltensweisen können entstehen, ein Perspektivwechsel findet statt. Achtung vor Mitleid! Besser Mitgefühl/Empathie entwickeln (ist ohne Urteil-kein richtig oder falsch), das reduziert die Gefühlsaktivität. (Bsp. wenn altes Tier, entstehen viele Gefühle wie Verlustangst od. Schuldgefühle, mit welchen wir unser Tier dann überschütten, sodass Tier denkt es hat etwas falsch gemacht).
Durch Teilen der fokussierten Präsenz, trägt man nicht länger zu dem Problem bei und hilft einerseits dem Tier und dem Menschen durch Selbstlernen mit der Situation besser umzugehen (emotionale und körperliche Unterstützung des Tieres)
Unterschied Rudelführer und Lehrer:
Es gibt keine unartigen Tiere, Tiere sind sehr sensibel (besser: Geruchssinn/Gehör, bessere Verbindung mit ihren Gefühlen), sie können unsere Emotionen aufgreifen etc.
Bei TT geht es mehr um Heilung als um Verhaltenskorrektur. Wenn korrigiert wird (z.B. Stress des Menschen färbt auf Hund ab und dieser verhält sich daneben) dann wird Gefühl nur verschoben und äußert sich in einem anderen Verhalten oder kann sich körperlich manifestieren, da der Stress des Menschen immer noch da ist. Besser wäre hier die TT, um den Stress loszulassen, damit Mensch und Tier Frieden finden.
Tier ist emotionales Barometer des Menschen!
Die Reaktion ist ein Gefühl, das reflektiert wird. Bsp.: Das Tier reagiert ängstlich und wir fangen an zu reagieren, weil wir nah am Tier sind (Spirale!) das kann sich bis zur Panik hochschaukeln.
3 Arten, wie Tiere und Menschen aufeinander reagieren:
- das Tier reagiert auf das Problem des Menschen (Tier nimmt Emotion des M. auf und zeigt darauf ein unerwünschtes Verhalten, worauf M. noch mehr gestresst ist und darauf reagiert- Teufelskreis beginnt)
- der Mensch reagiert auf ein Problem des Tieres (z.B. Tierschutz/Tierheimhunde mit Vorgeschichte, der Mensch macht sich Sorgen um das Tier und nimmt die Emotionen/Verhaltensprobleme des Tieres wahr, was wiederum das Tier wahrnimmt etc.)
- Sowohl Mensch und Tier haben ähnliche Erfahrungen gemacht, was eine gewisse Emotion bei beiden erzeugt, sie teilen nicht nur Zuneigung sondern auch diese gewisse Emotion, sodass beide schneller aufeinander reagieren (z.B. Verlassenwerden, oder andere traumatische Erfahrungen)
->Mensch muss Verantwortung übernehmen und friedlich sein, um dieses Gefühl dem Tier übermitteln zu können. Tiere müssen nicht korrigiert werden und wir müssen nicht die Rolle des Rudelführers übernehmen. (Haus-)Tiere haben sich in den letzten Jahrhunderten zu Familienmitgliedern entwickelt (durch Wünsche/Zucht etc.) und die Idee, Tiere dominieren zu müssen ist zwischenzeitlich veraltet. In einer Herde ist immer der Friedliche der wahre Anführer!Â
Übung: Emotion einer schwierigen Situation mit seinem Tier nachspüren (z.B. Hundebegegnung): d.h. in die Situation gedanklich gehen und nachfühlen, welche Emotion habe ich dort (z.B. Ärger, Frust, Angst etc.)? (aufschreiben), dann Emotion weiter festhalten, wo im Körper spüre ich diese? (aufschreiben) z.B. im Bauch, Brust, Hals, Kopf etc. dann weiter, wo in meinem Leben empfinde ich genau dieses Gefühl noch? (aufschreiben), weiter an die Emotion denken, dann wann in meinem Leben habe ich dieses Gefühl schon einmal gespürt? (aufschreiben), dann weiter Gefühl halten und fragen: wann habe ich das vor diesem Moment schon mal gefühlt? (aufschreiben), solange diese Frage wiederholen, bis keine Antwort mehr kommt.
Ergebnisse könnten sein:
- nichts kam bzw. eine neue Emotion kam zu Tage und kann mit nichts Aktuellem oder Vergangenem in Verbindung gebracht werden. Das kann darauf deuten, dass es ein Problem des Tieres ist (Tierschutz/Tierheim) ->komplett neues Gefühl, der Mensch reagiert auf das Tier.
- Etwas, was gerade im Leben aufgetreten ist, was man im Moment mit sich herum trägt. z.B. eine Situation in der Arbeit, wo gefühlt keiner zuhört... das projizieren wir auf das Tier, es hört mir nicht zu... das Tier reagiert auf uns und wir reagieren auf das Tier...
- Gefühl aus der Vergangenheit, tiefergehendes Gefühl. Nach dem "Gesetz der Anziehung" haben sich Mensch und Tier gefunden und womöglich ähnliche emotionale Lebenserfahrungen gemacht.Â
-> Frage nach dem Warum ist wichtig, um die Situation zu verstehen!
Mit diesen Emotionen die durch das Fragen hochkommen sind müssen wir unseren inneren Frieden finden/schließen. Das Erste ist die Emotionen zu erkennen (was nicht einfach ist) um den Heilungsprozess zu beginnen. Wir übernehmen Verantwortung und erkennen einige der Gefühle an, das ist bereits die halbe Miete. Das Zweite ist dann die Auflösung der Emotionen und Schaffen von innerem Frieden.
In dem Moment wo wir Ruhe finden, können wir kreativ werden, was wiederum das Gefühl unseres Tieres verändern wird. Die Tiere verändern sich, da wir vertrauenswürdige Lehrer sein werden (das tun sie nicht, wenn wir in einer Situation mehr Angst haben als unser Tier ;)) also sind wir bereit unsere Gefühle zu ändern, damit unser Tier uns besser vertrauen kann?
Emotionen in Frieden verwandeln mithilfe des gegenwärtigen Moments.
Übung (kann in Anwesenheit der Tiere durchgeführt werden, sollten aber Möglichkeit haben weg zu gehen): An Situation denken, welche Emotion auslöst, spüren (vor allem körperlich) sobald man Gefühl körperlich eingefangen hat (gerade so, dass Gefühl anfängt sich auszubreiten), die Aufmerksamkeit für 30 sec. auf den gegenwärtigen Moment richten/präsent werden (einem Geräusch lauschen, eine Berührung spüren, visuellen Fixpunkt finden, Körper still halten und Umgebung hören/spüren bis Gedanken auf null) - 5 mal wiederholen! Sollte das körperliche Gefühl während der 30 sec. bleiben, dann mit in die Präsenz integrieren.
Mögliche Ergebnisse:
- man bringt Frieden in alte, reaktionäre Zustände, diese Erinnerungen sind tief verwurzelt und sind Triggerpunkte für Reaktionen. Die Präsenz wirkt wie ein "Wahrheitsfilter", die Emotionen lösen sich nach und nach auf und können neu/anders betrachtet werden. Wenn man dann wieder in ein ähnliches Szenario gerät, wird man nicht mehr direkt getriggert, sondern erlebt einen stärkeren gegenwärtigen Moment.Â
- es kann sein, dass beim Versuch an die gefühlsauslösende Erinnerung zu denken, das Gefühl nach und nach nicht mehr hervorgerufen werden konnte, d.h. die Präsenz hat begonnen diese Emotion aufzulösen (und wir haben die Reaktion hinter uns gelassen).
- die Emotion wurde während der Übung stärker, was zeigt, dass das Gefühl im Inneren stärker war als initial vermutet. Auch diese wird sich mit der Zeit dann langsam auflösen und die Erinnerung wird nicht mehr emotional sondern friedlich. Hier muss die Übung öfter wiederholt werden. (sollte das nicht reichen muss ggf. TT für Menschen angewendet werden).Â
- die Emotion hat sich nicht geändert, z.B. da es eine sehr intensive Emotion ist, auch hier Übung öfter wiederholen. Auch darauf achten, dass man nicht zu lange an die Situation/Auslöser denkt, sonst wird es zu schwer damit zu arbeiten und präsent zu werden, ggf. auch hier TT für Menschen.
Wir müssen uns für die Situation desensibilisieren, dass die Emotionen nicht mehr so stark sind und ggf. ganz verschwinden. Wenn wir unsere Tiere lehren wollen, muss unser gegenwärtige Moment so stark sein, dass in den herausfordernden Situationen unser Gefühl stärker ist als ihres. Indem wir präsent sind helfen wir dem Tier in den Nullzustand/Heilungszustand zu gelangen.
Übung sollte auf alle schwierigen Situationen angewendet werden, die man mit seinem Tier hat.
Normalerweise gibt es einen größeren Zusammenhang als was wir zunächst wahrnehmen. Es geht nicht nur um das Tier, sondern auch um den Menschen und die Beziehung zum Tier. Durch das Wiederholen wird der gegenwärtige Moment immer stärker, man übt für den nächsten Zwischenfall. Die Übung soll uns Kraft geben, ein friedlicher Lehrer für unser Tier zu sein. Aus Zurechtweisung/Korrektur wird Heilung und der Rudelführer wird zum Lehrer!Â
-> das wichtigste ist jedoch, dass die Verantwortung vom Tier (durch den Menschen) genommen wird! Wir helfen unserem Tier in der problematischen Situation und übernehmen die Verantwortung!!!
Hausaufgabe: Präsentwerden mit unserem Tier möglichst täglich und alle schlimmen Vorfälle nach o.g. Übung durchgehen und friedlich werden lassen. (sollte man zu sehr durch das Tier abgelenkt werden, dann zuerst alleine machen und dann zusammen mit dem Tier)
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